11. Klasse, nächstes Jahr Abi und dann – Reisen, Feiern, Studieren gehen. Ganz normale Pläne eben.
So ging es auch Fritz und mir, damals im Sommer 2014.
Doch alles sollte anders kommen.
Fritz, ein bis dahin kerngesunder, sportlicher Typ klagte in dieser Zeit immer wieder über Schmerzen im Knie. Ein Besuch beim Orthopäden blieb ergebnislos. „Wachstumsschmerzen, Sehne überdehnt – jedenfalls aber nichts dramatisches“, hieß es auch beim erneuten Besuch beim Arzt.
Nur dank des vehementen Betreibens seiner Mutter, glücklicherweise ebenfalls Medizinerin, suchte Fritz einen weiteren, diesmal Spezialisten auf.
Diagnose: Osteosarkom.
Ein Schock für uns alle. Wir wussten, dass es ein langer und schwieriger Weg sein würde, um wieder gesund zu werden.
Chemotherapie, Bestrahlung, Operationen.
Aber Fritz hat nie aufgegeben und hat mit Unterstützung seiner Familie, Freunde und Ärzte jeden Schritt auf dem Weg der Genesung gemeistert.
Sein Kampf gegen den Krebs hat mich gelehrt, dass das Leben nicht immer nach Plan verläuft und dass es wichtig ist, die Zeit, die wir haben, zu schätzen und das Beste daraus zu machen. Ich bin dankbar, dass ich während dieser schweren Zeit an seiner Seite sein konnte und dass er seinen Kampf gegen den Krebs gewonnen hat.
Ich bin unendlich stolz auf ihn und bewundere seinen Mut und seine Entschlossenheit, die ihm geholfen haben, diese Herausforderung zu meistern.
Und noch jemand findet meine Bewunderung. Fritz Mutter.
Ohne ihre Hartnäckigkeit und ihr Fachwissen hätte die Erkrankung möglicherweise nicht rechtzeitig erkannt werden können.
In vielen Fällen nämlich wird die Diagnose erst spät gestellt, da die Symptome zunächst oft mit Verletzungen oder Wachstumsschüben verwechselt werden. Doch je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Deshalb ist es wichtig, das Bewusstsein für Osteosarkom zu schärfen und Eltern, Ärzte und Patienten darüber aufzuklären, welche Symptome auf diese seltene Krebsform hindeuten können. Nur so können wir erreichen, dass die Krankheit frühzeitig erkannt und behandelt wird, um die Überlebenschancen zu verbessern.
Die Geschichte von Fritz zeigt, dass Krebs jeden treffen kann, unabhängig von Alter oder Lebensstil. Es ist wichtig, dass wir uns gegenseitig unterstützen, aufeinander achten und uns für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Mitmenschen einsetzen – ebenso wie Okiju es tut. Danke dafür!
Moritz