Annika
Die mittlerweile 14-jährige Annika – genannt Anni – spielt im 1. Hanauer THC Feldhockey seitdem sie fünf Jahre alt ist, besonders gern als Knipserin im Mittelsturm vor dem gegnerischen Tor. Ein erstes Zwicken im rechten inneren Knie stuft sie zuerst als banalen Knieschmerz ein. Doch die Schmerzen gehen nicht weg, sie verschlimmern sich. Die darauffolgenden Untersuchungen geben Klarheit. In Annis Knie befindet sich ein Osteosarkom, ein bösartiger Knochentumor, der vorwiegend bei Jugendlichen auftritt. Der Tumor ist schon so weit gewachsen, dass Annis Unterbein amputiert werden muss.
Nach zweieinhalb Jahren Kampf gegen den Krebs und der erfolgreichen Operation und Therapie wächst die Lust, wieder Teil ihrer Hockeymannschaft zu sein, die sie während der Therapie und Behandlung mit vielen Nachrichten und Briefen motiviert hat. Anni bekommt ihre erste Prothese und muss viele Dinge erst wieder neu erlernen: laufen, Gleichgewicht halten, Treppen steigen. Doch sie stellt sich der Herausforderung und lässt sie sich nicht davon abhalten, ihren Traum vom Hockey weiter zu verfolgen.
Dank Sportprothese und vielen Terminen bei Physio und Orthopädie kann sie langsam auf den Platz zurückkehren. Der Sport, das Miteinander – all das gibt ihr Kraft und Perspektive und sie genießt es, dass sie auf dem Spielfeld niemand fragt, ob sie noch kann. Hier wird sie behandelt wie jede andere Spielerin auch. Auch ein Training mit dem mehrfachen Paralympics-Sieger, Welt- und Europameister sowie Weltrekord-Halter im über 100 Meter und im Weitsprung, Heinrich Popow, dem ebenfalls als Kind der Unterschenkel nach einer Knochenkrebserkrankung amputiert wurde, macht ihr großen Mut – eines Tages möchte Anni sogar selbst Botschafterin bei den Special Olympics werden!
Quelle: YouTube – 37Grad / ZDF
Quelle & Copyright Julian Moog